Día 18
Der letzte Tag in Mexiko sollte etwas ganz Besonderes werden. Trotz der mühsamen Rush Hour in Cancun haben wir es geschafft, uns zum Puerto Juarez, am anderen Ende von Cancun, durchzukämpfen. Schnell einen 100 Pesos Parkplatz gefunden, Tickets für die Fähre (31,50€/Person) besorgt und ab ging es in einer halbstündigen Fährbootsfahrt zur Isla Mujeres – eine Insel, die ich schon 1990 besucht habe. Ein Hauch von Nostalgie und Abenteuer lag in der Luft!
Die Insel hat sich leider nicht positiv entwickelt. Es gibt nur wenige frei zugängliche Strände und überall sind Golfcars unterwegs, als ob wir uns auf einer Rennstrecke befinden würden. Die Überholmanöver erinnern an die Autobahn bei den LKWs. Letztendlich haben wir uns auch ein Golfcar für etwa 90€ bis zum Abend gemietet, da die Insel fast 8 km lang ist. Das Umrunden der Insel mit dem Golfcar war zwar amüsant, aber manchmal fühlten wir uns wie im Verkehrsstau stecken.
Die Hauptattraktion ist der Skulpturenpark an der Punta Sur, der seit einem Jahr den Eintrittspreis mehr als verdreifacht hat. Da wir zufällig mit dem Golfcar vor einer 1m tiefen Mauer standen, die uns von dem Park trennte, erwähnte ich: „Da ist ein Gratis-Eingang.“ Kaum hatte ich es gesagt, und schon waren alle drinnen. Jetzt hatten wir die Mexikaner auch mal abgezockt.
Eher unbemerkt von den Touristenhorden befindet sich in der Mitte der Insel eine einzigartige Oase, voll von mit Gebrauchsgegenständen dekorierten Pflanzen.
Der Sonnenuntergang tauchte den Himmel in ein warmes orange-goldenes Licht, während die Geburtstagsfeier für einen Hund in vollem Gange war. Die einheimische Familie hatten eine kleine Torte für den betagten Vierbeiner gebacken und sangen fröhlich „Feliz Cumpleaños“ für ihn. Die Feiernden baten mich immer wieder, Gruppenbilder mit ihren Handys von ihnen zu machen. Sie posierten lachend und strahlend vor der Kamera, während im Hintergrund der Hund seine Torte genüsslich verspeiste. Das war noch ein versöhnlicher Eindruck, den ich von der Insel mitnehmen konnte.
Wir erwischten gerade noch die 20 Uhr Fähre. Wieder war derselbe One-Man-Band-Musiker an Deck. Das Auto hatten sie von der Parkgarage zu einem Parkplatz verlegt, zu dem wir mit einem Shuttle-Bus gebracht wurden. Noch einmal quer durch Cancun, wo wir an einer ungeregelten Kreuzung der Carr. Costera del Golfo noch ein viertelstündiges „rien ne va plus“ erlebten. In Breezy’s Home, am nordwestlichen Stadtrand zur Pampa, wo wir logierten, packten wir noch einmal nach dem Motto: „Alles in meinen Koffer.“ Morgen früh geht es ab nach Hause.
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