Mexico 2024-14

Día 16

Es war bewölkt und hatte nur knapp 20 °C, als wir am Morgen aufwachten. Nach einem entspannten Frühstück in unserer „good Vibes only“ Unterkunft machten wir uns auf den Weg nach Chiquilá, das 160 km entfernt an der Nordküste von Yucatan liegt, wo wir eigentlich zur Insel Holbox übersetzen wollten. Doch schon bald zogen dunkle Wolken auf und es sah nach einem Sturm aus. Erst dort checkten wir unsere emails und erfuhren, dass unsere Reservation auf Holbox wegen Sturmwarnung gecancelt wurde.

Nach Cancun wollten wir eigentlich noch nicht, da wir dort für morgen noch die letzten 2 Nächte gebucht hatten. Nachdem wir vergeblich nach einem Restaurant mit akzeptablem Essen und funktionierendem WIFI gesucht hatten, beschlossen wir, die 122 km entfernte Touristenhochburg Playa del Carmen anzusteuern. Von dort aus waren es nur noch 70 km bis nach Cancun. Unterwegs funktionierte endlich unsere telcel-SIM-Karte wieder, und wir buchten eine relativ günstige Unterkunft im Zentrum mit Beachnähe, ohne die möglichen Haken im Vorfeld zu überprüfen. Mal sehen, was uns dort erwartet!

In Playa del Carmen angekommen war das Wetter bereits besser und wir konnten beim Essen einen wunderschönen Regenbogen bewundern. Ansonsten geht´s hier ab, wie ich mir den Ballermann vorstelle.

Die laute Musik von der Roof Bar in der Nähe meines Zimmers klingt wie eine Horde fröhlicher Waschbären, die eine spontane Tanzparty auf meinem Dach veranstalten. Als ich den Keiler vor dem Lokal fragte, wie lange diese schreckliche Discomusik noch dauern wird, antwortete er mit einem leichten „Sorry, bis 3 Uhr morgens!“ Es war gerade Mitternacht und ich beschloss, die Zeit zu nutzen, um noch in der halb ausgestorbenen Stadt noch ein paar Fotos zu machen. Die Waschbären, die offensichtlich genug von der lauten Musik hatten, beschlossen, sich auf Nahrungssuche in der Fußgängerzone zu begeben. Dort stießen sie auf Mistsackerl und begannen, diese neugierig zu untersuchen. Mit ihren geschickten Pfoten und scharfen Krallen zerlegten sie die Sackerl und suchten nach Essbarem. Es war ein skurriles Bild, wie die Waschbären mitten in der Nacht in der Fußgängerzone herumstöberten und nach Leckereien suchten. 3 min vor 3h kehrte auf einmal Totenstille ein und ich konnte endlich pennen gehen.